Dienstag, 12. Dezember 2006

Fahrrad

Fahrrad-Infos




Willkommen auf meiner kleinen Fahrrad-Leseecke. Die Informationsrubriken bieten für Fans des Fahrrades eine kleine Entdeckungsreise.
Ich wünsche viel Spass und genießt die ausgewählten Themen.




1. Historische Leseecke:

Handhabung des Velocipeds
Nachdem man sich über dasselbe gestellt hat, die Ellenbogen nach außen und den Körper etwas nach vorn gehalten, stützte man die Arme auf das Balancierbrett und versuche das Gleichgewicht zu halten, indem man leise auf das Brett nach der Seite drückt, auf welcher sich dasselbe zu heben beginnt. die leicht bewegliche Lenkerstange wird mit beiden Händen gehalten und dient dazu, dem Velociped die Richtung ganz nach Wunsch angeben zu können, jedoch muß dies so geschehen, daß die Räder soviel wie möglich in einer geraden Linie laufen. Das Lenken ist nur mit den Händen auszuführen, weil die Arme bis zum Ellbogen nur das Gleichgewicht zu halten haben, während die Hände die Richtung angeben. Man muß versuchen, sich ein richtiges Gefühl für die Schwankungen des Velocipeds anzueignen. Alsdann stelle man die Füße leicht auf den Boden und mache in der Richtung der nach vorn laufenden Räder große Schritte. Am Anfang mache man langsame Schritte und achte darauf, die Hacken nicht zu sehr nach innen zu nehmen, damit sie nicht in das Hinterrad geraten. Um nach und nach die sich entgegenstellenden Schwierigkeiten zu überwinden, mache man die ersten Versuche auf einer glatten Straße oder noch besser einem Platz von genügender Ausdehnung. Erst nachdem man die vollkommende Fertigkeit im Halten des Gleichgewichts und im Lenken des Velocipeds erreicht hat, darf man versuchen, die Bewegungen der Füße zu vergrößern und dieselben häufig in der Luft zu halten (während die Maschine mit großer Geschwindigkeit rollt), um sich ausruhen zu können.
Karl von Drais: Aus der Patentschrift 1818


Kraftübertragung
Treten wir also in die Pedale! Die Pedale drehen sich im Kreis und mit ihnen das große Kettenrad. Über eine Kette wird die Drehbewegung auf das kleine Kettenrad übertragen, das fest mit dem Hinterrad verbunden ist. Das Fahrrad bewegt sich und somit dreht sich auch das Vorderrad. Es sind also mehrere Rotationsbewegungen in Gang gesetzt und bei Rotationsbewegungen treten spezifische Kräfte auf. Wegen ihres großen Durchmessers, wegen der verhältnismäßig großen Massenbelegung am Außenrand (Felge und Reifen) und wegen der möglichen hohen Drehzahl sind diese Kräfte von großer Wirksamkeit. So wie bei Linearbewegung sich ein Körper nicht ohne Kraftaufwand anhalten läßt, zeigt auch die Drehbewegung ein Trägheitsverhalten. Ein in Drehung versetztes Rad möchte im Raum seine Orientierung beibehalten. Es erfordert Kraft, ein rotierendes Rad zu schwenken. Das spürt man auch bei schnellaufenden Elektrogeräten wie Handbohrmaschine oder Handstaubsauger, besonders dann, wenn man sie mit nur einer Hand hält und dann zu schwenken versucht. Wenn also ein Fahrrad erst einmal läuft, trägt das Beharrungsverhalten der rotierenden Räder zu seinem stabilen Fahrverhalten bei und das um so mehr, je schneller die Fortbewegung ist, denn dann können sich die Trägheitskräfte so richtig auswirken. Doch das allein erklärt noch nicht das stabile Fahrverhalten des Fahrrades. Es geschieht Ähnliches wie beim Balancieren des Besenstiels. Der Fahrer betreibt eine nahezu unbewußte, reflexartige Korrektur, um das Umkippen zu verhindern.
Otto Lührs


Oberpolizeiliche Vorschriften
Übermäßig schnelles Fahren, Umkreisen von Fuhrwerken, Menschen und Tieren, das Mitführen von Kindern auf dem Fahrrade und sonstige Handlungen, welche geeignet sind, Menschen oder Eigentum zu gefährden, den Verkehr zu stören, Pferde oder andere Tiere scheu zu machen, sind verboten. Der Radfahrer ist verpflichtet, bei Beanstandungen durch Sicherheitsorgane auf Anruf sofort anzuhalten und abzusitzen. Jeder Radfahrer muß eine von der Ortspolizeibehörde seines Wohnortes oder, falls er einen Wohnort in Bayern nicht hat, seines Aufenthaltsortes ausgestellte, auf seinen Namen lautende Fahrkarte bei sich führen und auf Erfordern den Aufsichtsbeamten vorzeigen. Die einmal ausgestellte Fahrkarte gilt unabhängig von einem etwaigen Wohnorts- oder Aufenthaltswechsel für das ganze Königreich. Personen, welche sich nicht im Besitze einer solchen Fahrkarte befinden, dürfen auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen nicht radfahren. Die Fahrkarte kann von der zur Austellung derselben jeweils zuständigen Behörde zeitweilig oder gänzlich entzogen werden, wenn Radfahrer nach Erteilung der Fahrkarte wegen vorsätzlicher oder fahrlässiger Tötung oder Körperverletzung oder wegen Sachbeschädigung bestraft wurde, sofern diese Reate mit dem Radfahren im Zusammenhang stehen Oberpolizeiliche Vorschriften für Radfahrer im Königreich Bayern vom 1. Januar 1898


Gedicht von Else Sommer
Was ist nie beöse, was ist nie fad

auch wenn man es beladen hat
wie ein Esel in Haidarabad?
Das ist mein gutes altes Rad.
Seien es Bücher im Folioformat,
Kartoffeln und Koffer,
ein Korb voll Salat oder ein Herz,
das Kümmernis hat -
Wie schwer auch immer,
es trägts mein Rad.
Es trägt mich geduldig von früh bis spat,
es bringt mich aufs Land,
es bringt mich zur Stadt
als treuester Freund auf dem Lebenspfad.
Ich dank dir von Herzen, mein Kame-Rad!
Else Sommer


Das Fahrrad
"Das Fahrrad zählt zu den nützlichsten Erfindungen, mit denen die Menschheit gesegnet wurde. Es ist - wenn gut gearbeitet - ein Geschenk nicht nur für das Vorwärtskommen, sondern auch für das Vergnügen und daher für die Gesundheit" schrieb einmal der britische Schriftsteller Alan Sillitoe, der als Arbeiter in einer Fahrradfabrik angefangen hatte. Und in der Tat gilt das Fahrrad mit bisher über einer Milliarde Exemplaren als die meistgebaute Maschine der Welt! Solche beliebig vermehrbaren Zitate mit Lobpreisungen des Fahrrads können nicht darüber hinwegtäuschen, daß es in seiner Geschichte alle Höhen und Tiefen der gesellschaftlichen Akzeptanz durchlief. Sammler von Fahrrad-Oldtimern und Historiker haben sich in der Nachkriegszeit vor allem in der englischsprachigen Welt organisiert und seit 1990 eine internationale Fahrradgeschichte-Konferenz ins Leben gerufen, die jedes Jahr in einem anderen Land tagt. Schon jetzt haben diese Konferenzen die bis dahin vorherrschende Darstellung der Geschichte des Zweirades auf den Kopf gestellt. Der Glaubenssatz, daß das Fahrrad an mehreren Orten gleichzeitig erfunden worden sei, ist falsch: Es gab lediglich gleichzeitig an mehreren Orten den chauvinistischen Drang, Prioritäten zu fälschen. Zum Glück bezieht sich Pryor Dodge, selbst Sammler in New York, auf diese jüngsten Ergebnisse und liefert so ein korrektes Bild 180jährigen, schubweisen Aufstiegs jener genialen Maschine die wir in Deutschland seit 1885 Fahrrad nennen.
von Hans-Erhard Lessing


Erfindungen
Die Luftbereifung, die seit 1845 vom Kutschenbau her bekannt war, erfand der schottische Tierarzt Dr. John Dunlop im Jahre 1887 erneut, allerdings für das Fahrrad. Obwohl diese Erfindung große Bedeutung hatte, bedurfte es noch erheblicher Anstrengungen, um das Fahrrad zu dem zu machen, was es heute ist. Weitere Entwicklungsschritte auf diesem Wege waren die Erfindung des Fünfeck-Fahrradrahmens für Herren durch Humber (1885), die Erfindung des Doppelrahmens für Damen (1889) und die Erfindung neuer Hinterradnaben durch Sachs (1895 Präzisionsnabe, 1898 Freilaufnabe, 1900 "Torpedo-Rücktrittbremsnabe"). Der Vorteil dieser Naben war, daß das Fahrrad gut angetrieben und gebremst werden konnte und daß man bei Bergabfahrten nicht mehr mitzutreten brauchte. Um 1900 war die Fahrradentwicklung in den Grundzügen abgeschlossen. Im 20. Jahrhundert kamen lediglich hinzu - die Einführung der Verchromung in den zwanziger Jahren, - die Anwendung von Kettenschaltungen, - der Einsatz von hochwertigen Metall- Legierungen für den Rahmen und andere wichtige Fahrradteile. Die mit Abstand wichtigste Neuerung für das Fahrrad war die Kettenschaltung. Sie schuf die Voraussetzung dafür, dass aus Veteranen der Fahrradgeschichte schnelle Straßenfahrzeuge entstanden. Auch wenn in Frankreich mit Michaux-Rädern bereits im Jahr 1869 das eerste Straßenrennen über eine Distanz von 121 km gefahren und 1893 in Chicago die erste Weltmeisterschaft im Straßenrennen ausgetragen wurde, können die Geschwindigkeiten von damals keineswegs mit denen verglichen werden, die mit Fahrrädern gefahren werden, die Gangschaltungen haben. Moderne Kettenschaltungen (18 Gänge bei japanischen Hochleistungssportfahrrädern) haben einen beachtlichen Geschwindigkeitszuwachs gebracht. obwohl der Trend im Radsport in Richtung Geschwindigkeitssteigerung gehen wird, stellen Fahrräder für den Alltag mehr und mehr Freizeitsportgeräte dar, deren Beliebtheit im Wachsen begriffen ist. Das beweist das Vorhandensein von etwa 800 Millionen Fahrräder auf der Welt, zu denen jährlich 40 Millionen Fahrräder neu hinzukommen.
von Jennrich (1984)


Produktionszahlen der DDR-Fahrradindustrie
1974 nahm Elite Diamant die Produktion auf, weil der Bedarf an Fahrrädern bis ins Unermessliche stieg. Von 1974-1980 wurden 1 000 000 Fahrräder im VEB Diamant produziert. Im Mifawerk Sangerhausen verlies 1984 das
1 0000 000 Fahrrad seit der Betriebsgründung im Jahre 1907 das Werk.


Hercules - Zerreißprobe
Bekannt wurde die damals (1952) so populäre Zerreißprobe. Da wurde von Journalisten aus der laufenden Fertigung ein Fahrrad entnommen und mit zwei Haken- sozusagen als Kupplung - zwischen eine Lokomutive und acht vollbeladene Waggons gehängt. Der Rahmen hielt dieser Belastung mühelos stand. Erst als ein "Bremsschuh" die rollenden Waggons jäh stoppte und die Lokomotive weiter zog, dehnte sich das Oberrohr des Rahmens und riß, ohne daß die Lötung der Muffen nachgab. Eine überzeugende Demonstration für die Qualität der Hercules-Rahmenlötung
Von Norbert Daum


Die üblichen Rahmenhöhen in der DDR
- Kinderfahrräder 360 mm
- Jugendfahrräder 440 mm
- Tourenfahrräder 560 mm
- Sportfahrräder 560 mm
- Straßenrennfahrräder 520 mm
- Straßenrennfahrräder 550 mm
- Straßenrennfahrräder 610 mm
- Klappfahrräder 400 mm
- Universalfahrräder 470 mm
- Tourentandems 565 mm


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2. Tips zum Fahrradkauf:

Fahrradkauf
Radfahren soll dauerhaft Spaß machen. Ich empfehle also vor dem Kauf darüber nachzudenken, wo sie mit ihrem künftigen Fahrrad überwiegend fahren wollen. Ist es ein reines Nahverkehrsmittel, wollen sie kleinere Radtouren unternehmen oder soll es ihr Gefährt für eine ausgedehnte Radreise sein? Sind sie ein Hobby-Rennfahrer und wollen trainieren? Oder macht es ihnen Spaß, mit dem Fahrrad ins Gelände zu gehen? Oder suchen sie ein Rad für ihr Kind das kindgerecht gestaltet und robust ist? Wenn Sie sich über den Einsatz und die Nutzung im Klaren sind, wissen Sie im Prinzip, welchen Radtyp Sie suchen: - ein sportliches Leichtlaufrad für Ausflüge mit der Familie, - oder ein konfortables, leicht bedienbares City-Bike für die Stadt, - oder ein Trekking-Rad für ausgedehnte Fahrten über Feldwege und abseits asphaltierter Straßen, - oder sein solides Reiserad, das sie im Urlaub begleitet, - oder ein klassisches Rennrad für Training und Wettkampf, - oder ein Mountenbike für das Abenteuer abseits der Straße


Kontrolle beim Fahrradkauf

Kontrolle beim Kauf eines neuen Fahrrades:
- vorderes und hinteres Laufrad jeweils hochheben und drehen und auf Seitenschlag überprüfen,
- Lenkungslagerspiel überprüfen,
- Tretlagerspiel überprüfen,
- Lagerspiel von Vorder- und Hinterradnabe überprüfen,
- Funktionstest der Beleuchtungsanlage,
- Sichtkontrolle aller Sicherheitsreflektoren,
- Sichtkontrolle des Tretkranzes, drehen und schauen ob dieser eiert,
- Probefahrt, es ist dabei auf exaktes Schalten und Bremsen zu achten, es sollten auch keine Geräusche auftreten.

Zusätzliche Kontrolle beim Kauf eines gebrauchten Fahrrades:
- Sichtkontrolle der Reifen,
- Sichtkontrolle der Bowdenzugdrähte und Bowdenzughüllen,
- Sichtkontrolle der Bremsklötzer,
- (wenn vorhandene Kette mit Kettenmaß messen)


Umbau

Wer sein Rad nicht von vornherein aus Einzelteilen selber zusammenstellt und zusammenbauen läßt, wird wohl kaum ein Fahrrad finden, das in allen Belangen seinen Bedürfnissen und Anforderungen entspricht. Oft können aber einige kleine und gar nicht so sehr kostspielige Änderungen den Charakter eines Fahrrads rasch und deutlich verändern. Dazu zählt vor allem das Anbringen eines neuen Lenkers oder die Verwendung eines anderen Sattels. Ehe man sich ein neues Rad anschafft, sollte man auf jeden Fall überlegen, ob man sein altes nicht durch solche Umbauten den derzeitigen Bedürnissen anpassen kann.

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3. Technische Leseecke:

Vorschriften der StVZO für Fahrräder
Nach geltender StVZO müssen Fahrräder folgenden gesetzlichen Mindestanforderungen genügen:
- Rückstrahlerpedale mit 2 geprüften gelben Reflektoren
- 2 zugelassene gelbe Speichenreflektoren pro Laufrad
- vorderer Scheinwerfer und weißer Frontstrahler (Frontstrahler ist in der regel im Scheinwerfer integriert)
- Rückleuchte und roter Rückstrahler
- Lichtanlage und Reflektoren müssen § 22a StVZO entsprechen
- Scheinwerfer muß so eingestellt sein, daß der Lichtkegel in ca. 10 m Entfernung auf die Fahrbahn trifft
- Gesamtbelastung des Fahrrades max. 100 kg
- Zulässige max. Belastung des Gepäckträgers 10 kg Träger mit 1 Strebe = 10 kg Träger mit 2 Streben = 25 kg
- Zwei voneinander unabhängige Bremssysteme
- Mindestens eine helltönende Glocke als akustisches Signal
- 2 Radhalterungen am Vorderrad


Empfohlenes Werkzeug und Material für Unterwegs

Das Werkzeug vom Hersteller in der Satteltasche eines gekauften Fahrrades sollte man nicht benutzen. Im eigenen Interesse kann jeder Radfahrer sein selbst zusammengestelltes Wekzeug mit sich führen. Das Werkzeug muß auf das zu fahrende Fahrrad abgestimmt sein.
- 1 Reifenheber,
- 1 Radschlüssel (15er, gekreppt, langer Hebel),
- 1 Luftpumpe (passend zum Ventil und passend zur Luftpumpenhalterung am Rahmen),
- 1 Speichenschlüssel,
- 1 Kettennieter oder eine ebensolange Kette mit Kettenschloß wie sich am Fahrrad befindet,
- 1 Schlüssel für Lenkervorbau (6er Imbus mit langem Hebel, 11er oder 13er Ringschlüssel, Schlüssel muß mit dieser Schraube am Fahrrad abgestimmt sein),
- bei Fahrrad mit Cantileverbremsen sollte man einen 5er Imbus und einen 10er Maulschlüssel mitnehmen,
- bei Fahrrädern mit Kettenschaltung empfehle ich einen kleinen Schlitzschraubendreher ,
- je ein Schalt- und Bremsbowdenzug im vorbereiteten Zustand mit dem jeweiligen Werkzeug (für Schaltwerke in der Regel den 9er Ringschlüssel, für Bremssysteme den 8er oder 10er Ringschlüssel)
- einen passenden Schlauch (auf Größe und Ventil achten)
- 2 Reparaturspeichen (passend für beide Laufräder)


Anregungen zur selbst durchgeführten Inspektion

Monatliche Inspektion:
- alle Schraubervbindungen überprüfen,
- die 4 wichtigsten Lagerspiele überprüfen,
- Pedale überprüfen,
- Gangschaltung überprüfen,
- Bremsklötzer müssen richtig eingestellt sein,
- Laufräder auf Seitenschlag überprüfen,
- Sichtkontrolle der Bowdenzüge (ob Drähte bei Entlastung durchängen),
- Sichtkontrolle der Reifen,
- Sichtkontrolle der Kette,
- Beleuchtungsanlage prüfen,
- Sichtkontrolle aller Sicherheitsreflektoren

Halbjährliche bis Jährliche Inspektion:
- Kette mit Sprühfett behandeln (Auf- und Abschalten),
- Gelenke an beiden Kettenwerfern und Umlenkrollen ölen,
- Bowdenzugstopper und Umlenkteile ölen,
- Cantileverbremsen von Bremssockel abschrauben und fetten,
- bei normalen Felgenbremsen die Drehpunkte ölen


Ursachen für Speichenbrüche

Richtig eingespeicht und trotzdem Ärger mit Speichenbrüchen?
1. Die Speichenspannung im gesamten Rad ist zu schwach, Speichengeräusche können auftreten
Abhilfe: Jede Speiche wird nacheinander mit einer halben Umdrehung auf Spannung gebracht, wenn das nicht ausreicht werden nochmal alle Speichen mit einer halben Umdrehung nachgezogen. Danach wird der Seitenschlag überprüft. Je höher die Vorspannung, desto besser die Überlastverteilung auf vielen Speichen.

2. Zuviel Spiel zwischen Speiche und Nabenloch. Bei jeder Radumdrehung kann sich dadurch die Speiche im Flansch hin- und herbewegen, Speichengeräusche können auftreten.
Abhilfe: Die Differenz zwischen Speichen und Lochdurchmesser ist größer als 0,3 mm. Man sollte zusätzlich Unterlegscheiben verwenden.

3. Es treten Schwingungen an bestimmten Speichen während der Faht auf. Vereinzelte Speichen besitzen zu wenig Speichenspannung. Solche Schwingungen sind auf die Dauer gefährlicher als Überlastung.
Abhilfe: Die Speichen bringt man alle auf die gleiche notwendige Spannung. Danach Seitenschlag überprüfen.

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Zu meiner Fahrrad-HP:
http://www.fahrrad-floessel.com/






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